Filmen, die große Leidenschaft (2)

Natürlich waren die 8 mm Filme, ob nun Doppel 8 oder Super 8, alle nur mit einer gewissen Schärfe auf die Leinwand zu bekommen. Es gab zwar ein sehr guter Hersteller mit dessen Filmen man ganz gute Resultate erzielte, aber diese waren sehr teuer.

Ein Quantensprung war die Einführung des digitalen Filmens.

Das gesamte System wurde völlig anders.
Kameras nahmen die Scene auf Chips auf und speicherten diese auf kleine Speicherkarten, die wiederum auf einen PC überspielt und dort angesehen und bearbeitet werden konnten.

Meine erste Digitalkamera hatte einen Aufnahmechip für alle Farben. Die Filme waren schon sehr scharf und unterschieden sich von den analogen Filmen in Farbe und Schärfe ganz erheblich.

Meine nächste Kamera war eine Drei-Chip Kamera die jeweils die Grundfarben rot, grün und blau separat aufnahmen.

Lange Zeit wurden die analogen Filme so wie sie aufgenommen wurden und aus dem Labor zurückkamen, in den Projektor eingelegt und vorgeführt. Das war natürlich nicht sehr befriedigend, zumal die Fehler, wie Unschärfen, verwackeln, Fehlbelichtungen und alle misslungenen Aufnahmen mit vorgeführt wurden. Mit den Digital aufgezeichneten Filmen gab es allerdings ganz neue Möglichkeiten die Filme zu bearbeiten und diese damit „professioneller“ oder zumindest weitgehend fehlerfrei vorzuführen. Und bequem vom Sofa aus auf dem heimischen Bildschirm anzusehen, ohne eine Leinwand aufzustellen.
Kleinere Schnittprogramme gab es schon für den PC, aber die waren in der Regel so unbefriedigend, dass ich lange suchte bis ich ein vernünftiges Programm gefunden hatte. Adobe Premiere Pro. Super und mit allem ausgerüstet, was ich glaubte zu benötigen, um Filme vernünftig zu bearbeiten. Das Programm war allerdings ein äußerst teurer Spaß, hatte aber den Vorteil, dass es über die verschiedenen Windows-Betriebssysteme die ja laufend neu erschienen, immer gut funktionierte. Die „gerenderten“ Filme wurden als Datei im PC gespeichert und ich konnte diese dann auf DVD brennen.

Irgendwann, mit zunehmendem Alter aber, verlor ich das Interesse an diesem Hobby, vermutlich auch, weil ich meist mein eigener Zuschauer war und die Erkenntnis, dass sich wohl später mal für diese „Werke“ niemand mehr interessieren würde.
Die ersten analogen Urlaubs- und Familienfilme habe ich digitalisieren lassen und entsprechend weitergegeben. Damit habe ich das Kapitel „Amateurfilmen“ abgeschlossen und meine Technik verschenkt…

PS: Auf Anregung eines  Kommentators:
Die Filme waren im Verhältnis zu den damaligen Löhnen und Gehältern sehr teuer. Etwa
20 Mark für nur wenige Minunten!  Filmer waren damals nur wenige unterwegs, weil auch die Kameras nicht eben billig waren, wenn sie mehr gestalterische Möglichkeiten bieten sollten.

Auf Wiedersehen!
Schade, dass Sie schon gehen!
Ich würde mich freuen,
wenn Sie mir einen Kommentar hinterlassen könnten

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